Am Morgen des 14. Juni machten wir uns bei gutem Wetter zwischen 8 und 9 Uhr auf den Weg in das rund 150 km entfernte Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach. Wir hatten uns schon Anfang des Jahres über den Waldeckischen Sängerbund für die dortige Chorveranstaltung beworben und wurden aus unserer Region ausgewählt.
Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens hatte das Freilichtmuseum in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Sängerbund die Veranstaltung organisiert und über das gesamte Gelände verstreut die vorhandenen Räumlichkeiten/Gebäude vorbereitet und mit Sitzgelegenheiten für die Zuschauer versehen.
Da unser erster Auftrittsort von der vor uns singenden Gruppe belegt war, suchten wir uns zum Ansingen eine Nische unterhalb einer großen Windmühle aus (siehe Foto). Vorbeigehende Zuschauer blieben stehen, lauschten und applaudierten, da sie unser Ansingen schon für einen offiziellen Auftritt hielten.
Die Auftritte im Hessenpark waren für uns eine willkommene Gelegenheit, uns auch außerhalb unserer nordhessischen Heimat dem Publikum zu präsentieren und in ungewöhnlichen Kulissen zu singen. Unsere Auftrittsorte im weitläufigen Gelände (Ederbringhäuser Kirche, Brachts Scheune und Steinbruch) wiesen natürlich unterschiedliche akustische und räumliche Eigenschaften auf und verlangten von den Sängerinnen und Sängern eine gewisse Flexibilität.
Wir haben an den drei Auftrittsorten jeweils 20 Minuten gesungen und wurden dabei von Hubert Friedewald aus Buchenberg an der Gitarre begleitet. Wie vom Veranstalter gewünscht, bestand unser Liedgut hauptsächlich aus deutsch- und fremdsprachigen Volksliedern. Wir nahmen uns aber auch die Freiheit, einzelne Lieder aus anderen Genres „einzustreuen“.
Zum Abschluss der Veranstaltung fand auf dem Marktplatz des Freilichtmuseums ein gemeinsames Singen aller Chöre und Zuschauer statt. Dort wurden auf die Schnelle einige Kanons eingeübt und auswendig gesungen und anschließend gemeinsam noch einige bekannte Volkslieder geschmettert. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, mit hunderten anderen Sängern und Sängerinnen einen großen Chor zu bilden.
Bericht: Markus Grosche
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