Der Waldeckische Sängerbund (WSB) feiert in diesem Jahr sein 100. Gründungsjubiläum. Die Wurzeln der Sängerbewegung Waldecks reichen weiter zurück. Die erste „Liedertafel“ Waldecks wurde am 2. Dezember 1839 in Arolsen gegründet, den ersten Gesangverein im damaligen Fürstentum.
Es folgten weitere Vereinsgründungen (1841 Mengeringhausen und Wildungen, 1842 Korbach, 1843 Sachsenhausen, 1844 Rhoden, 1845 Kleinern und 1846 Twiste), und im Oktober 1841 wurde der Waldeckische Liederbund, die Urzelle des heutigen WSB, auf Anregung des Privatlehres Trebitz auf dem Mühlhäuser Hammer ins Leben gerufen. Schon am 22. Mai 1842 feierten die „Liedertafeln“ Korbach, Mengeringhausen und Arolsen das erste Singfest des Waldeckischen Liederbundes.
Das „singende, klingende Waldecker Land“ stellt sich im Jubiläumsjahr wie folgt dar:
89 Vereine in 67 Orten, knapp 4.500 Mitglieder, von denen annähernd 1.600 aktive den Chorgesang pflegen. Der Waldeckische Sängerbund präsentiert sich im Jubiläumsjahr mit seinen 10 Sängerbezirken als starker Zusammenschluss, wenngleich die Mitgliederzahl wie auch in den Vorjahren weiter rückläufig ist.
Wer aber glaubte, dass das Chorwesen in Waldeck-Frankenberg durch Corona eingeschlafen sei, sah sich getäuscht, denn im vergangenen Jahr lebte der Chorgesang so richtig auf, indem das 1. Waldeck-Frankenberger Chorfestival Premiere in der Kreisstadt Korbach feierte. Zahlreiche Frauenchöre, Männerchöre, Gemischte Chöre, Projektchöre und Kinderchöre brachten auf fünf Bühnen ihr Repertoire dar. Die Lust aufs Singen sprang schnell aufs Publikum über, und so schufen die Sängerinnen und Sänger Musiker eine freudige, friedliche Atmosphäre in der Altstadt. Die Zuhörer sangen, schunkelten und klatschten mit.